OT-Bericht vom Dienstag, 2. November 1999

Mittelbadische Presse

Zwei Serien-Stars lösten viele Emotionen aus

Heino und Nina aus »Verbotene Liebe« entzückten ihre jungen Fans! Gedränge beim Besuch in der Sparkasse

Weit über 100 Fans der ARD-Serie »Verbotene Liebe« gingen am Samstag um 11 Uhr in die Sparkasse, um ihre Stars Heino (Andi Slawinski und Nina (Freya Trampert) zu treffen.
Um 9 Uhr standen bereits erste Autogrammjäger an.

VON KATHRIN GÜNTHER

Haslach. Dicht gedrängt, mit Rosen, Autogrammbüchern und Fotoapparaten bewaffnet, wartete man aufgeregt auf die Stars. Pünktlich wurden die Toren geöffnet. Nina und Heino kamen mitten durch die kreischende Masse der Fans herein - leibhaftig.
Radio-Ohr-Moderator Manfred Schäfer musste die hysterischen Mädchen bändigen. Erst als er zu den Quizfragen aus Stefan Hättichs Verbotene-Liebe-Homepage kam, kehrte Ruhe ein. Der junge Haslacher hatte durch seinen Kontakt zu der Presseagentin der Serie diesen Starbesuch ermögticht. Passend hierfür hatten Fans auf seiner Homepage Fragen gestellt. Mit der Beantwortung einer Auswahl davon konnten die Anwesenden Verbotene-Liebe-Artikel gewinnen. Kalender, Hefte und Ähnliches errangen jene, die beispielsweise wussten, dass Nina das Sternzeichen Schütze hat und Heino Wassermann ist Auch wer die längste Anfahrt hatte (Heidelberg), wurde mit Geschenken der Sparkasse beglückt. [Anmerkung: Ihr wisst natülich, dass die Fanpage-Besucher nicht die Quizfragen mitbestimmen durften, sondern die Fragen, die direkt an Andi und Freya gestellt wurden!]
Beim Interview bettelten die Mädchen so lange, bis Heino verriet, wer nun seine Freundin ist. Aline heißt sein "Hase", wie er sich ausdrückte. Auch sie ist Schauspielerin. Eine Botschaft, die für einige enttäuschte Gesichter sorgte. Nina erzählte über das Stardasein. Der Bekanntheitsgrad sei riesig, wenn man im Fernsehen arbeitet. Leider werde man oft nur als »Nina«, nicht als Freya gesehen. So sei »Steffi« von »Verbotene Liebe« weder zickig noch eitel, sondern ein »Schatz«, sagte Freya. Auf die Frage nach ihrem Verdienst gab es von beiden Stars keine richtige Antwort. »Uns macht das Spielen bei Verbotene Liebe einfach Spaß«, so Heino. Trotzdem verkündete er, nicht ewig bei »Verbotene Liebe« spielen zu wollen. Dafür erntete er Empörung. Die Fans wollen ihren Heino nie hergeben. Als Trost sang Nina etwas vor Damit hatte niemand gerechnet, dementsprechend wurde sie gefeiert.
Nina erzählte, wie schwierig es am Anfang für sie gewesen sei, eine Beziehung zu einer Frau zu spielen. Nun aber sei es Routine, obwohl ihr Männer schon um einiges lieber seien.
Als Dankeschön fürs Kommen überreichte Schäfer den Stars je einen Geschenkkorb. Doch gehen durften beide noch lange nicht. Tops, Bücher Federmäppehen, Taschen, T-Shirts wurden hervorgeholt, fast alles, worauf man unterschreiben kann. Bei der Autogrammstunde herrschte großes Gedränge.
Mit einem Autogramm, einem Lächeln und schönen Erinnerungen traten die meisten nach fast drei Stunden den Heimweg an. Für Stefan Hättich, der mit seiner Videokamera den Auftritt in der Sparkasse aufgezeichnet hatte, galt dies nicht. Er habe noch ein Mittagessen mit den beiden Stars vor sich, erzählte er freudestrahlend. Auch für ihn erfüllten sich also alle Erwartungen. [Anmerkung: Andi und Freya mussten früher gehen als geplant und verzichteten leider auf das Mittagessen.]

Kommentar vom Marc Faltin

Geschmacksache

Die strahlenden Gesichter, das Drängeln und Kreischen der Teenies erinnerten durch die schwarzweiße Brille an Fernsehausschnitte von Konzerten mit Legenden wie Elvis Presley oder den Beatles.
Die Stars an einem Samstag in der Sparkasse kurz vor dem Jahr 2000 hießen aber Freya Trampert und andi Slawinski.
Die Leser und Fernsehgucker ab 30 werden fragen: Freya wie und Andi wer? "Logo: Nina und Heino", werden die Jüngeren sagen: "Was! Noch nie von Verbotene Liebe gehört?"
Die ARD-Seifenoper ist das MCDonalds des Vorabend-TV. Ein Imbiss, von Montag bis Freitag für rund 25 Minuten schick und geschickt verpackt, die zwischenmenschlichen Zutaten besonders nach dem Geschmack des jungen Volkes appetitlich und leicht verdaulich. Werktags, kurz von 18.30 Uhr, ist es fürs Erste gesättigt und zufrieden: "John Lennon - nie gehört! Sieht der gut aus?"