OT-Bericht vom Donnerstag, 29. Oktober 1999

Mittelbadische Presse

Stefan stellt jeden Fan in den Schatten

16-Jähriger holt »Verbotene Liebe«-Stars nach Haslach

Um fünf vor 18 Uhr ist für Stefan Hättich der Höhepunkt des Tages erreicht. Dann nämllch gibt's von Montag bis Freitag im Fernsehen »Verbotene Liebe«, die Soap-Opera der ARD.

VON KATHRIN GÜNTHER

Haslach. Der l6jährige Gymnasiast ist ein richtiger »Verbotene-Liebe«-Freak, der alle anderen Fans mühelos in den Schatten stellt Es gibt nichts, was er nicht von seiner Lieblingsserie besitzt. Ob Bücher, Zeitschriften, entsprechende Bettwäsche, Tasse und Federmäppchen. Man hat Schwierigkeiten, in seinem Zimmer Dinge ohne das verschwommene Herz zu finden. Es ist nämlich übersät von Postern, Fotos und Autogrammkarten. Zwischen all den Fan-Artikeln verbergen sich noch persönliche Dinge der Schauspieler darunter Briefe von »Nick«, »Milli« und Erna Prozeski sowie auch ein Drehbuch.
Stefan genügt es nicht, Tag für Tag die Soap anzuschauen, er will wissen was hinter der Kulisse vor sich geht.
Zwei Studiobesuche 1997 und 1998 hat er schon hinter sich. »Die Studios sind richtig klein, mit drei Wänden und ohne Decke«, beschreibt er das Erlebte. Zwei Fotoalben zeugen von diesen Besuchen. Stolz zeigt er sie vor:
Einmal sitzt er grinsend auf Friedenau in der Ledercouch, dann wieder mixt er Getränke im »No Limits« oder steht in der Küche der Brandners.

»Alle waren richtig nett«

Während des Besuchs beim WDR gab es für Familie Hättich dann noch die Gelegenheit, mit den Schauspielern zu reden. »Die waren alle richtig nett und haben sich auch ziemlich Zeit für uns genommen«, schwärmt Stefan.
Und erzählt gleich weiter von seinem Besuch bei Erna Prozeski alias Ruth Brück. Sie hatte ihn an Weihnachten 1997 angerufen, ihn zu sich eingeladen. im Mai verbrachte Stefan mit seiner Familie einen Abend lang in Köln im Privathaus von Ruth Brück, in dem sie zusammen mit 13 Katzen lebt. »Sie war wahnsinnig nett, wie eine richtige Oma, so wie in der Serie ja auch«, erinnert sich Stefans Mutter Brigitte.
So ist der Kontakt mit seinen Idolen für Stefan Hättich schon fast alltäglich geworden. Besonders auch durch seine Fanpage, die seit April im Internet steht. Ganz alleine hat er diese Seite mit HTML programmiert. Und die Arbeit hat sich gelohnt. Um die 60 Zugriffe zählt Stefan mittlerweile täglich.
323 Fans haben sogar den »Newsletter« abonniert. Den gibt es alle zwei Wochen immer freitags. Er wird von Stefan selbst geschrieben und per eMail verschickt. Darin enthalten sind eine Fan-Kontaktvermittlung und Umfragen zur Serie. Außerdem gibt es noch jede Menge Neuigkeiten, die er teilweise direkt durch die Presseagentin der Serie erfährt, die den Newsletter ebenfalls abonniert hat.

Autogrammstunde

Ihre Idee war es auch, eine Autogrammstunde im Süden Deutschlands durchzutülzren. Zusammen mit seinen Eltern, die beide in der Sparkasse arbeiten, organisierte er darauf hin die Räumlichkeiten in der Sparkasse Haslach. Rechtzeitig zum Weltspartag hat Stefan nun »Nina« und »Heino« Ilir die anderen Fans ausgesucht
Vor allem angetan ist Stefan von der Kameraführung der Serie. Auf die achtet erbesonders, da Filmen sein Hobby ist. »Kameramann ist mein Traumberuf», erklärt er strahlend.
Dass es die Serie mal nicht mehr geben könnte, daran denkt er nicht. Es sei noch für mindestens zehn Jahre Stoff vorhanden. Er kennt sich bei »Verbotene Liebe« einfach bei allem aus.
Wer also noch irgendwelche Fragen hat: www.vl-fanpage.de.cx lautet die Adresse von Stefan Hättichs Fanpage.

Hier geht's zum Bericht des "Schwarzwälder Boten"