Schwabo-Bericht vom Dienstag, 2. November 1999

»Verbotene Liebe«-Stars zum Greifen nahe

Zahlreiche Fans begrüßen Darsteller Andi Slawinski und Freya Trampert / Sogar auf Mittagessen verzichtet

Von Bodo Lehmann

Hasiach (leh). Wer am Samstag bei der Haslacher Sparkasse beim Geldautomaten Bares abheben wollte, stieß dort auf nicht alltägliche Schwierigkeiten: Hunderte vor allem weibliche Teenager verstopften im Elngangsbereich den Zugang. Der Grund für den Ansturm auf die Sparkasse war eine Interview-und Autogrammstunde zweier Darsteller der ARD-Vorabendserie »Verbotene Liebe«: Andi Slawinski alias Heino und Freya Trampert alias Nina hatten sich angekündigt.

Schon lange bevor die Schalterhalle der Sparkasse für die Fans geöffnet wurde, hatten diese sich davor versammelt.
Besonders Hartnäckige waren bereits zwei Stunden zuvor da. Von weit her waren die Fans angereist, um ihre Lieblinge einmal live erleben zu können.
Doch zuvor heißt es für die Fans erst einmal warten: Die Türen zur Schalterhalle sollen gegen 11 Uhr geöffnet werden.
In der Halle werden derweil die letzten Vorbereitungen getroffen: Mikrofone und Lautsprecher werden überprüft, die als »Bodyguards« engagierten Jungs in ihre Positionen eingewiesen.
Es herrscht eine gespannte Ruhe, die ab und zu von Geschrei unterbrochen wird, das von draussen, wo die Fans warten, zu hören ist.
Kurz bevor Freya und Andi in die Sparkasse kommen, werden. die Türen zur Schalterhalle geöffnet. Sofort setzt unter den Wartenden die Drängelei ein: Jeder möchte möglichst nah dran sein am Podium, das in der Schalterhalle aufgebaut ist.
Ein Sofa mit einem großen roten Kissen in Herzform symbolisiert unmißverständlich, dass hier in wenigen Minuten die Stars sitzen werden.
Während in der Sparkasse die Rangelei um die besten Plätze noch in vollem Gange ist, fährt draussen fast unbemerkt ein offener Oldtimer durch das Haslacher Städtle. Vor der Sparkasse hält er an und ihm entsteigen die zwei Serienstars. Schon hier vor der Sparkasse verteilen sie Autogramme und lassen sich mit einigen Fans fotografieren.
In der Schalterhalle setzt ein nahezu unglaubliches Geschrei ein, als Moderator Manfred Schäfer die beiden Stars ankündigt. Eine Gasse bildet sich für sie und die Schauspieler marschieren, einem Triumphzug gleich, durch die jubelnde Menge zum Podium.
Hier angekommen dauert es eine Weile, bis sich das Publikum beruhigt hat, und Schäfer die beiden begrüßen kann.
Statt gleich mit dem angekündigten Gespräch mit den Darstellern zu beginnen, bittet er aber erst Stefan Hättich auf die Bühne: dem l6jährigen Gymnasiasten ist es nämlich zu verdanken, dass die beiden »Verbotene Liebe«-Stars den Weg ins Kinzigtal fanden (wir berichteten).
Der Dank an jenem Morgen für Stefan: Ein Applaus und Jubel, der in nichts dem nachstand, den »Heino und Nina« erhalten hatten.
»Ich freue mich riesig, dass die beiden da sind,« erklärte der Freude strahlende Stefan wohl stellvertretend für alle Fans.
Im Gespräch mit Moderator Manfred Schäfer erzählten die Stars aus dem Leben als Seriendarsteller, plauderten aus ihrem Privatleben und gaben auch die eine oder andere Mahnung.
Hoch her ging's dann bei der anschließenden Autogrammstunde: Nicht nur die üblichen Autogrammkarten mit Widmung waren bei den Fans gefragt, auch T-Shirts und Rucksäcke wurden den beiden Darstellern zum Unterschreiben gegeben.
Wegen des großen Andrangs wurde die Autograrumstunde verlängert. Um möglichst allen Fans die erhoffte Signatur zu ermöglichen, sagten die beiden Darsteller sogar das Mittagessen in einem Haslacher Gasthaus ab. Sie wurden dann von Sparkassendirektor Mathias Wangler persönlich an den Offenburger Bahnhof gebracht und dort verabschiedet.


Heino sorgt bei Mädchen für Unmut

Die Traurnfrau hat er schon gefunden / Stefan Hättich wird mit Fan-Page immer bekannter

Haslach (leh). Nicht nur erfreuliche Neuigkeiten erfuhren die Fans von Andi Slawinski und Freya Trampert am Samstag bei der Interviewstunde mit Moderator Manfred Schäfer in der Sparkasse. Vor allem die Antworten von Heino sorgten bei den weiblichen Fans öfters für Unmut.
"Ich möchte nicht ewig bei Verbotene Liebe bleiben", so bekundete der Schauspieler. Eine Aussage, die ihm zahlreiche Buh-Rufe einbrachte. Die berühmte Stecknadel hätte man fallen hören können, als Moderator Schäfer auf das Stichwort "Traumfrau" zu sprechen kam. Er wollte von Heino wissen, ob er denn schon vergeben sei.
In der gespannte Stille war die Aussage eines weiblichen Fans sehr gut zu vernehmen: "Sag jetzt bloß nichts Falsches". Doch zu ihrer Enttäuschung antwortete Andi Slawinski: "Ich habe meinen Hasen schon gefunden." Bei Freya hingegen herrscht derzeit ein "absolutes Gefühlschaos, eine Berg- und Talfahrt".
Ob sie sich ihrer Verantwortung als Idol den Fans gegenüber denn bewußt seien, fragt Schäfer weiter. "Nina" Freya Trampert bewies kurz darauf, dass sie sich derer sehr wohl bewußt ist, klärte sie ihre Fans doch darüber auf, dass "Rauchen ganz ungesund" ist.
Interessantes war über den Umgang der Schauspieler untereinander zu erfahren. Während "Nina" am liebsten mit "Steffi Sander" zusammendreht, steht "Heino" am liebsten mit "Daniel" vor der Kamera. Der Grund dafür ist recht simper: Sie sind alle gut miteinander befreundet. Und wer wie "Steffi Sander" in der Serie als nervendes Modepüppchen zu sehen ist, kann in Wirklichkeit "unkompliziert und bescheiden" (Freya Trampert) sein.
Die aktiven Fan-Tätigkeiten bringen indes Stefan Hättich langsam aber sicher seine eigene Popularität. Vor allem durch die Fan-Page, die er selbst gestaltet, wird der Haslacher einem breiten Publikum bekannt. Am vergangenen Freitag meldete sich die Redaktion des norddeutschen "Radio Nordhorn" und bat den 16jährigen um ein Interview.
Auf eben jener Fan-Page hatten vier Fans aus Stuttgart von der Autogrammstunde im Kinzigtal erfahren. Ehrensache für sie, den Weg nach Haslachauf sich zu nehmen.
Bei der Rückfahrt mit dem Zug dürften sie am Offenburger Bahnhof ihren Augen kaum getraut haben. Dort nämlich trafen sie auf Freya Trampert und Andi Slawinsi, die ebenfalls wieder auf dem Heimweg waren. Ihr Erlebnis berichteten sie übrigens sofort Stefan Hättich - auf dessen Fanpage.

Hier geht's zum Bericht des "Offenburger Tageblatt"